02.02.2018: Pressemitteilung der SPD-Ratsfraktion Bochum
Pflegebedarfsplan / Personal wird knapp / Gaby Schäfer: „Mehr Männer in die Pflege“
Der Rat beschäftigt sich am Mittwoch (7. Februar 2018) mit dem Pflegebedarfsplan. In der öffentlichen Diskussion steht vor allem die Frage, wie viele Betreuungsplätze und welche Betreuungsformen in Bochum gefragt sind. „Viel mehr Sorgen macht mir die Frage, ob es überhaupt genug Personal für die Betreuung geben wird“, sagt die sozialpolitische Sprecherin der SPD im Rat Gaby Schäfer. Sie ruft die Anbieter auf, mehr Personal selbst auszubilden:
„Bis 2030 fehlen in Bochum rund 900 Pflegekräfte. Das ist schon in zwölf Jahren. Im Moment lernen im Pflegebereich 250 Menschen ihre Berufe. Wer jetzt nicht ausbildet, wird in ein paar Jahren nicht mehr genug Personal finden. Die Wohlfahrtsverbände, die Stadt selbst, aber auch die vielen privaten Anbieter müssten sich eigentlich heute schon viel mehr anstrengen, um die Berufe in der Pflege interessanter zu machen.
Es gibt viele Stellen, an denen gleichzeitig etwas getan werden kann:
Gehälter zum Beispiel, technische Arbeitserleichterungen. Was kann getan werden, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst gesund bleiben in ihren harten Jobs. Was ist nötig, damit mehr Menschen von Teilzeit auf Vollzeit umschalten? Wie können mehr Männer für diese Berufe angesprochen werden? Ich meine, die Zeiten, in denen Pflege vor allem etwas für Frauen ist, sollten allmählich mal vorbei sein. Auch die Arbeitsagentur könnte hier Aufgaben für sich entdecken“, so Gaby Schäfer. Die SPD im Rat werde eine Initiative anstoßen, um hier in Bochum zum Beispiel mehr Werbung für Pflegeberufe zu machen.